Soziale Projekte

Unsere Mitmenschen im Blick: Begegnungen schaffen

Nachhaltigkeit ist ein Wort mit vielen Gesichtern. Doch was bedeutet nachhaltig leben? Verantwortungsvoll mit unseren Ressourcen und der Umwelt umzugehen, gehört genauso zu einem nachhaltigen Lebensstil wie die Verantwortung für die Mitmenschen. Gelebt wird die soziale Nachhaltigkeit bei der Tafel. Hier werden Bedürftige mit kostengünstigen Lebensmitteln versorgt, die es unter anderem aufgrund kleiner Schönheitsfehler oder wegen eines knappen Verbrauchsdatums nicht in den Einzelhandel schaffen. Die HBH nimmt sich das Motto „Helfen ist ganz einfach. Jeder tut das, was er kann!“ zu Herzen und stellt der Tafel dazu die Räumlichkeiten am Eichberg 20 zur Verfügung.

In Diskussionen um ein nachhaltiges Leben wurde das Thema Lebensmittel in den letzten Jahren immer prägnanter. Die Überproduktion von Lebensmitteln trägt in erheblichem Maße zum weltweiten Anstieg von Treibhausgasen bei. Oft greifen wir trotzdem im Supermarkt zu makelloser Ware, obwohl die übrig gebliebenen Lebensmittel geschmacklich oft identisch sind.

Wie man mit Lebensmitteln nachhaltig umgeht, beweist die Tafel Ahrensburg e. V., die Bedürftige mit Nahrungsmitteln versorgt, die nicht mehr für den Verkauf vorgesehen sind. So wird unnötige Produktion von Lebensmitteln vermieden sowie Menschen satt gemacht.

Auch in Rahlstedt unterhält die Tafel seit fast 25 Jahren eine Ausgabestelle.

Mitte 2021 aus den äußerst beengten Räumen in Großlohe ausgezogen, findet man sie jetzt in den größeren und schöneren Räumen im Eichberg 20. Eine echte Erleichterung für die 15 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die hier zweimal wöchentlich kräftig anpacken, um mehr als 600 Personen aus der Umgebung regelmäßig mit Lebensmitteln zu unterstützen.

Haben die Fahrer die Ware in der Ausgabestelle abgeliefert, beginnen das Sortieren und Einräumen: Die Qualität und das Haltbarkeitsdatum der Ware werden kontrolliert, denn nur genießbare Lebensmittel dürfen in den Verkauf gelangen.

Vor Ort erhält jeder Bedürftige einen nummerierten Ausweis, der ihn zum Einkaufen bei der Tafel berechtigt. Damit es gerecht zugeht und jeder Kunde einmal vor vollen Regalen steht, wird die Einkaufsreihenfolge nach Nummern festgelegt und im Aushang für die nächsten zwei bis drei Wochen bekannt gegeben. Gegen eine geringe Anerkennungsgebühr von einigen Euro pro Haushalt dürfen sich die Kunden dann aus dem verfügbaren Sortiment Waren aussuchen.

Für das Verkaufs-Team eine echte Herausforderung: Die Kunden verschiedener Nationalitäten haben die unterschiedlichsten Wünsche. Sich mit den Kunden zu verständigen, auf ihre Wünsche einzugehen und die Mengen so einzuteilen, dass jeder etwas bekommt und am Ende alles verteilt ist, braucht ein gutes Auge und reichlich Erfahrung.

Freiwilliges Engagement ist das Herzstück der Tafel-Arbeit. Als eine der größten ehrenamtlichen Bewegungen sind die Tafeln auf den Einsatz und Elan der vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer angewiesen. Nur mit ihnen schaffen sie es Tag für Tag, Menschen in akuten Notsituationen zu helfen und ihnen ein Stück sozialer Teilhabe zu ermöglichen.